Dienstag, 4. März 2014

Korsika Tag 7



Badetag? Das Wetter und der Strand direkt am Zeltplatz würde das zulassen… Im Rother Wanderführer hab ich aber die Wanderung Nummer 47 gefunden. „Rutschen und Kaskaden des Purcaraccia“. 2,5 Stunden. Das passt mir heute ziemlich gut.

Schön, wenn man in Ruhe beim Frühstück solche Pläne machen kann. Fast schon gegen zwölf fahre ich los. Die Bergwelt ist immer wieder begeisternd. 


Der Twin schnurrt wunderbar die Straße Richtung Bavella Pass hinauf. Bis zum Pass fahre ich aber nicht; zum Startpunkt sind es keine 30 Kilometer den Berg hoch.


Ganz ohne Gepäck surft es sich doch deutlich besser. Aber heute sind wir nicht zum angasen hier. Den Parkplatz am Pass „Bocca die Larone“ finde ich auf Anhieb.


Den Einstieg eine Kehre weiter finde ich sofort. Der Rother-Wanderführer ist wirklich gut. Auch die weitere Wegbeschreibung passt 100%ig. Traumhaft. Das Buch hat auch von den Gumpen und Kaskaden nicht zu viel versprochen. 



Im Sommer ist hier bestimmt der Bär los. Heute begegnen mir nur wenige Leute. Am oberen Ende treffe ich auf eine Familie mit kleinen Kindern, eines wird im Tragerucksack spazieren geführt. Bleibt das auch da drin?




Im Wasser beobachte ich eine Gruppe beim Canyoning. Wie cool muss das sein?




Abends zurück am Zeltplatz lasse ich bei Pizza und Meerblick den Tag Revue passieren.


Fazit: ein Wandertag ist echt klasse.

Montag, 3. März 2014

Korsika Tag 6




Voller Elan fahre ich wie gestern geplant zunächst mal stadteinwärts nach Ajaccio. Die Zufahrt geht zunächst entspannt und flüssig aber nach und nach verdichtet sich der Verkehr zu einem Stop and Go. Gemütliche Plätze für ein Frühstück in der Sonne bietet die Stadt bestimmt genug. Heute nicht für mich; mir ist der Verkehr zu viel. Also bei der nächsten Gelegenheit ein U-Turn und wieder raus aus der Stadt. Je weiter ich aus der Stadt komme umso mehr beruhigt sich der Verkehr und meine Laune wieder. Genau zum richtigen Zeitpunkt finde ich ein Restaurant an der Straße. Für ein „Avez vous un petit déjeuner?“ reichen meine Sprachkenntnisse. Kurz darauf steht ein Schokocroissant, Orangensaft und ein herrlicher Kaffee vor mir. Das ist Lebensart. 

In bester Laune geht es weiter. Wirklich aufnehmen kann ich diese Landschaft nicht. Grad noch an der Küste, dann schroffe Berge, verbrannte Pinien in bizarrer Mondlandschaft.



Mittags bin ich gerade richtig zum ersten Mal in Zonza. Fast nicht viel mehr als nur eine Straßenkreuzung aber mit authentischem Leben. Direkt am zentralen Platz das Restaurant L'Auberge du Sanglier. Auch hier reichen elementare Sprachkenntnisse. „Plate du jour“ wird sich noch häufig bewähren. Hier bekomme ich dafür Blechkartoffeln, gegrilltes Fleisch und einen Salat. Ein Espresso zum Abschluss. Perfekt. 


Dann geht’s weiter zum Meer. Schwindelig fahren ohne Ende. Kurzer Stopp am Bocca d'Illarata. Vor Augen hab ich das Bild, an einem Strand zu zelten, unter Pinien liegend, nebenan ein kleiner Ort. 


Genau das ist Porto-Vecchio natürlich nicht. Hektischer Trubel, Supermärkte, Tankstellen. Der Zeltplatz nahe dem Ort will sich nicht finden lassen. Geld am Bankautomaten, tanken, bei Orange die Service-Krise bekommen (ich hatte zu Hause schon eine Prepaid Karte gekauft die ich jetzt hier aktivieren lassen möchte.) Ich beschließe, dass ich keinen Internetzugang brauche und sehe zu, wieder weg zu kommen. Etwas nördlich finde ich auch den empfohlenen Campingplatz Golfo Di Sogno. Ein Gelände so groß wie ca. 50 Fußballfelder. Zur Hälfte Parzellen mit kleinen Hütten. Der Rest Plätze unter hohen Bäumen fürs campen. Jetzt stehen dort etwa zehn Wohnwagen und ein Motorradpaar mit Zelt. Das Restaurant und die Einkaufsmöglichkeiten noch geschlossen. Fürs Essen noch mal nach Porto-Vecchio? Da fahre ich lieber weiter. 
Schließlich lande ich auf dem Camping Cote desNacres in Solenzara. Der Campingplatz in Sichtweite des Ortes, 100m weiter am Strand ein Restaurant das mehr als einen Imbiss bietet. 


Passt doch.