Dienstag, 7. November 2017

Baltikum - Teil 9 -

In der Nacht hat es geregnet, wie schön, warm und trocken im Zelt zu liegen. Es ist jetzt tagsüber deutlich kühler, wie wird der Tag heute werden?
Wohin das Auge schaut: überall Weite. Die Städte sind im Osten Estland grau und zweckmäßig, später wird es waldiger, so stelle ich mir Finnland vor. 


Mittags gerate ich quasi in ein Springreitturnier. Die Stimmung ist so entspannt und familiär, genau zum richtigen Zeitpunkt für mich um eine Pause zu machen.
Camping Esplanaadi in Pärnu gefällt mir garnicht. Dafür der Ort. Und Villa Johanna wo ich ruckzuck ein anheimelndes Zimmer buche. Das ist eine gute Tat für heute.

Von Pärnu fahre ich weiter nach Saaremaa. Auf die Insel freue ich mich ganz besonders. Wann komme ich schon mal auf eine Insel?
Die Fahrt dorthin eher langweilig, eine Abwechslung: die Fähre. Finde ich immer wieder spannend auch wenn es nur ein kurzes Stück ist. 


Drei Hotels hab ich mir für heute als Plan B rausgesucht. Im letzten bleibe ich - und flüchte nach einer halben Stunde wieder. Ein Zimmer mit Fenster, das sich nicht öffnen lässt! Ich bekomme klaustrophobische Anfälle, nichts wie weg.

Wie schön, dann am Camping Tehumardi mein Zelt aufzubauen, eine Katze zu treffen die mir die Wurst vom Brot klauen will und bei einem Rotwein den Tag ausklingen zu lassen.
Welch ein verrückter Tag.


Mit der Fähre von Saaremaa zur Nachbarinsel Hiiumaa - so ist der Plan. Fähren fahren leider nur alle zwei Tage frühmorgens und abends. Das passt nicht also passe ich den Plan an. 

Losfahren ohne ein festes Ziel ist sonst nicht mein Ding. Heute lasse ich mich einfach treiben. Die Weite der Insel, das tolle Herbstwetter laden dazu ein. Im Uhrzeigersinn an der Küste entlang.
Auf Muhu finde ich mit Aki Camping genau den richtigen Platz um morgen weiter nach Tallinn zu fahren.


Gestern abend wurde mir bewusst: heute ist der letzte (Fahr)Tag im Baltikum. Kurz vor Tallinn werde ich auf dem Caravanpark Tallinn Vanamõisa noch einmal übernachten und dann am Donnerstag erst nach Helsinki und anschließend auf direktem Weg zur Fähre nach Travemünde fahren.
Zum Abschied mache ich einen Abstecher zum Nordwesten Estlands an die Ostsee und an den Finnischen Meerbusen. Es ist wunderschön dort. In Gedanken sage ich ständig ,,Auf Wiedersehen" zu der Landschaft.


Losgefahren bin ich bei hochsommerlichen Temperaturen, jetzt fahre ich bei bestem, sonnigem Herbstwetter (heute morgen um acht zeigte das Thermometer der GS 3,5 Grad).
Welch eine schöne Reise.

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